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Superkompensation - Was es ist und warum Pausen für deinen Trainingsfortschritt so wichtig sind!

Superkompensation - Was es ist und warum Pausen für deinen Trainingsfortschritt so wichtig sind

Was Superkompensation ist und warum Pausen für deinen Trainingsfortschritt so wichtig sind!

Seit Monaten gehst du einer regelmäßigen Fitnesspraxis nach. Voller Begeisterung und Motivation nimmst du an Kursen teil, nutzt die Geräte, die dein Studio dir zur Verfügung stellt. Schnell wirst du stärker, ausdauernder, läufst schneller und hast das Gefühl nichts und niemand kann dich aufhalten. Doch irgendwann bemerkst du, dass deine Fortschritte weniger werden.

Du fühlst dich energielos und hast das Gefühl, dass irgendetwas falsch läuft. Aber was kann das sein?

Hierfür ist es wichtig zu verstehen, was Fitnesstraining (und Bewegung generell) mit unserem Körper macht. Wenn wir uns körperlich betätigen, belasten wir unsere Muskeln und unser Herz-Kreislauf-System.

Unser Körper reagiert darauf mit Anpassungsprozessen, wenn der Reiz stark genug war. Du verspürst diese Anpassungsprozesse z. B. als Muskelkater, Energieanstieg, einem niedrigeren Ruhepuls, einer schnelleren Reaktionsgeschwindigkeit oder auch mehr Präzision in der Ausführung von bestimmten Übungen und Bewegungsabläufen.

Durch diese Anpassungen stellt unser Körper sicher, dass wir der (womöglich ja wieder auftretenden) Belastung standhalten können und wird darüber hinaus mit der Zeit stärker, fitter und widerstandsfähiger – diese Steigerung auf ein höheres Leistungsniveau nennt man Superkompensation oder auch Überkompensation.

GUT ZU WISSEN:

Ohne ausreichend starke Reize (wie z. B. höheres Gewicht beim Krafttraining, intensivere Trainingseinheiten, weitere Laufstrecken, oder neue und andere Bewegungsabläufe) ist es für deinen Körper irgendwann nicht mehr notwenig, Anpassungsprozesse anzustoßen – und dein Trainingsfortschritt stagniert.

Um langfristig stärker, fitter und widerstandsfähiger zu werden, musst du dein persönliches Gleichgewicht zwischen Anstrengung und Erholung finden. Superkompensation kann nur stattfinden, wenn du ausreichende Trainingsreize mit regenerierenden Erholungsphasen kombinierst.

Anstatt also nur deine Anstrengungen und dein Trainingspensum zu erhöhen, darfst du lernen auf deinen Körper zu hören, Ruhephasen und trainingsfreie Tage einzulegen, damit dein Körper sichregenerieren und anpassen kann. Es kann sich herausfordernd anfühlen, die für dich richtige Kombination aus Trainingsreizen und Ruhephasen zu finden – denn diese wird niemals konstant sein. Hier ist es besonders wichtig, geduldig und liebevoll mit dir zu sein und auf die Signale deines Körpers zu achten.

Wenn du bemerkst, dass deine Fortschritte stagnieren, sind die Erholungsphasen sehr wahrscheinlich zu lang oder du trainierst ohne ausreichenden Reiz.

Fühlst du dich während des Trainings müde und lustlos, war deine Ruhepause sehr wahrscheinlich zu kurz und du solltest sie ausweiten.

Dein Körper ist ganz wunderbar darin, dir zu sagen was er braucht – wir dürfen nur wieder üben auch hinzuhören. Dies funktioniert nicht von jetzt auf gleich. Du darfst neugierig sein, dich ausprobieren und darauf vertrauen, dass dieser Weg dir langfristig Erfolg, Selbstverbundenheit und mehr Energie schenken wird – das gilt für dein Training, aber auch deinen Alltag, dein Leben.

Frage dich:

Wie fühle ich mich während meines Trainings?

Habe ich das Gefühl, dass mein Fortschritt stagniert?

Wie spüre ich, dass ich erschöpft bin?

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Yoga - Was ist es wirklich?

Yoga ist im Westen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Und die Bewegung wächst weiter. Das Konzept aus physischen Übungen und Philosophie bietet vielen Menschen einen Halt in ihrem Leben, das aus einer Menge Arbeit und oft – Studienergebnissen zufolge – wenig Wertschätzung besteht.

– Ein Text von Steffi Grube –

Yoga ist im Westen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Und die Bewegung wächst weiter. Das Konzept aus physischen Übungen und Philosophie bietet vielen Menschen einen Halt in ihrem Leben, das aus einer Menge Arbeit und oft – Studienergebnissen zufolge – wenig Wertschätzung besteht.

Die Übungen auf der Matte helfen, den eigenen Körper zu spüren und zu trainieren. Die Philosophie hinter Yoga kann als Lebenskonzept für Achtsamkeit im Alltag genutzt werden. Yoga kann dem eigenen Leben einen Sinn geben – und dabei Spaß machen.

So die Theorie.

Umfragen zufolge sind die Menschen in unserer Gesellschaft zunehmend gestresst von Digitalisierung, sozialen Medien und Verfügbarkeit. Obwohl so viele Leute wie nie zuvor in Deutschland eine eigene Wohnung mieten, ist der größte Teil von ihnen unzufrieden mit entweder der Arbeit oder dem Wohnraum. Viele geben an, sich einsam zu fühlen, vom Lärm in Großstädten gestresst zu sein oder sich Sorgen um die Zukunft zu machen.

In der Praxis steht Yoga irgendwo zwischen Sport und Besserleben.de, zwischen Tarot-Karten und dem Wunsch, den alltäglichen Stress schneller abzubauen. Und endlich einmal Wertschätzung und Anerkennung zu bekommen für all die harte Arbeit, die man täglich leistet.

Was läuft also schief? Wie kann uns Yoga wirklich helfen, uns im Leben besser zurecht zu finden und zufriedener zu werden?

Der Ansatz der Yogaphilosophie geht sehr weit: Durch einen Blick nach innen können wir unser Leben im Außen anders ausrichten – anstatt nach außen zu schauen und dort Hilfe zu suchen.

Oft funktionieren wir genau anders herum: Wir suchen uns etwas im Außen und gehen davon aus, dass dieses etwas unser Leben verändert. Ein neuer Partner, ein neuer Job, eine neue Stadt, ein neues Hobby… Aber wenn wir nicht bereit sind, auch in uns etwas zu ändern, dann werden wir durch dieses Neue in unserem Leben nur enttäuscht. Keins von den aufgezählten Dingen kann uns langfristig die Anerkennung geben, nach der wir auf der Suche sind.

Kurz gesagt: Yoga bietet eine ganzheitliche Herangehensweise zu uns selbst, unseren Beziehungen und unserer Umwelt. Wir schauen in der Praxis nach innen: Wie reagiert mein Körper auf die Position? Was machen meine Gedanken, während ich übe?

Anfangs ist das mit Sicherheit eine Herausforderung. Denn unser Kopf ist so auf das Außen fixiert, dass wir vielleicht bei der Praxis denken, wie die Position wohl aussieht. Ob wir wohl gut genug für den Kurs sind. Oder wir hängen fest in den gleichen Schlaufen, in denen wir uns schon den ganzen Tag lang beschäftigt haben.

Mit Übung und Zeit finden wir aber, dass die Yogapraxis eine Auszeit sein kann von all den erlernten Strukturen, wie uns mit anderen zu vergleichen oder in einem Gedanken-Karussell festzusitzen.

Und wir können beobachten, wie dieses Gedanken-Karussell überhaupt funktioniert. Wie oft wir immer wieder das gleiche denken, wie oft unsere Gedanken sich um Probleme oder Problematisches kreisen. Und wir erkennen, dass wir für diese Schlaufen eine Lösung brauchen, eine Auszeit.

Die Yogaphilosophie verfolgt den Ansatz, dass nur du dir selbst helfen kannst. Mit einer eigenen Strategie, die aus dir selbst heraus entsteht. Denn du bist auf dieser Welt in deiner Struktur tatsächlich einzigartig – es gibt niemanden auf der Welt, der genau so ist wie du: physisch, psychisch, mit all deinen Erfahrungen und Prägungen, die du bis jetzt gemacht hast, all deinen Wünschen und Vorstellungen.

Was weißt du über dich?

Das ist keine moderne Sinn-Frage, sondern eine, die vor mehr als 3000 Jahren sich schon Menschen gestellt haben.

Wer bin ich?

Was will ich?

Wenn wir diese Fragen lesen, dann wird uns entweder fast schwindelig oder wir geben direkt auf und sagen: Philosophische Fragen, auf die es eh keine Antwort gibt.

Dem würde die yogische Philosophie widersprechen: Durch den Blick nach innen gewinnst du sehr wohl mehr Klarheit über dich und dein Leben. Dieses Nach-Innen-Gehen muss, wie alles, geübt werden.

Ein anderer Name für das Nach-innen-Gehen ist Meditation. Gucken wir in den ältesten Text, den wir über Yoga überliefert haben, das Yogasutra des Patanjali, dann dreht sich dieser ganze Text um Meditation.

Wie werde ich klar darüber, was ich will?

Irgendwie hat die Schule es verpasst, uns beizubringen, wie wir mehr Klarheit über uns und unsere Ziele erlangen können. Wir haben das nie gelernt.

Wir bezeichnen diese Fragen dann gerne als philosophische oder spirituelle Fragen. Mit spirituell bezeichnen wir Dinge, die wir uns nicht erklären können. Und oft behandeln wir das Wort Spiritualität mit einer Wischi-Waschi-Definition. Hat mit Glauben zu tun. Mit philosophischen Fragen. Mit Suchen.

Yoga ist eine komplette Wissenschaft über Spiritualität, mit vielen Texten und Interpretationen. Texte mit konkreten Praktiken, die sich mit der Frage beschäftigen, wer wir sind.

Die Bewegung in Form von Yogaklassen kann ein wunderbarer Weg sein, sich selbst zu entdecken. Denn wie wir bereits gesehen haben, ist das keine Selbstverständlichkeit. Und anstatt durch unser leben zu düsen und einer Aufgabe nach der anderen hinterher zu laufen, kann es sinnvoll sein, sich erst einmal mit sich selbst zu beschäftigen. Der Körper funktioniert sehr gut als Spiegelbild unserer Seele. Hier finden wir einen einfachen Zugang, wir können ihn benutzen, um mehr zu fühlen – um uns zu fühlen. Wie erleichternd das sein kann, wenn wir merken: Ich bin mit meinem Körper ok. Dann kommen oft auch Zugänge zu anderen Bereichen unseres Lebens schnell hinzu.

Die Wertschätzung, die wir im Alltag oft vermissen, die wir von anderen nicht bekommen – und so dringend suchen – die können wir von uns selbst bekommen. Das ist ein bisschen Arbeit, zugegeben, aber dafür haben wir immer mehr Yogaklassen und YogalehrerInnen, die uns diese Arbeit nahe bringen können.

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Achtsamkeit, Fitness, Frauen, Meditation, Vinyasa, Yoga

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Herbst-Vibes in der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin)

Werfe einen Blick nach draußen in die Natur - und sag’ mir, was du siehst.. Die Blätter fallen von den Bäumen, die Pflanzen ziehen sich wieder zurück, die Luft wird kühler und windiger. In der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) ist der Herbst verbunden mit dem Element Metall und mit den Organen Lunge, Haut und Dickdarm.

von Daniela Richter-Kümpel

„Die Dinge loszulassen bedeutet nicht, sie loszuwerden. Es bedeutet, sie sein zu lassen.“ (Jack Kornfield)

Werfe einen Blick nach draußen in die Natur - und sag’ mir, was du siehst.. Die Blätter fallen von den Bäumen, die Pflanzen ziehen sich wieder zurück, die Luft wird kühler und windiger. In der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) ist der Herbst verbunden mit dem Element Metall und mit den Organen Lunge, Haut und Dickdarm. Organe, die abgeben - die Lunge den umgewandelten Sauerstoff in Kohlendioxid, die Haut Giftstoffe, der Darm Stuhl.

Zeit, besonders diese Organe gesund zu halten. Das Qi (die Energie) richtet sich im Herbst mehr nach innen und unten. (Das ‚kleine Yin‘). Zeit in sich zu gehen, Klarheit zu schaffen, aber auch Trennungen zu akzeptieren (auch, wenn wir sie nicht wollen).

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